Offene Schnittstellen für die Altersvorsorge

Das OpenPK-Projekt schafft offene Schnittstellen zu unseren Pensionkassendaten. Dadurch werden unabhängige Apps und weitere Angebote ermöglicht, die uns helfen, unsere Altersvorsorge zu verbessern.

 
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Altersvorsorge

Die Schweizer Bevölkerung hat bei der Altersvorsorge das Bedürfnis nach Sicherheit und Transparenz. Sie möchte wissen, wie es nach der Pensionierung finanziell aussehen wird, und wie die Rente noch erhöht werden könnte.

Heute ist es schwierig, sich einen Überblick zu verschaffen. Denn die relevanten Daten sind bei Organisationen eingesperrt, die vielfach noch nicht im Digitalzeitalter angekommen sind.

Wie sähe es doch anders aus, wenn die Daten zugänglich wären und wenn es unabhängige Apps gäbe, die die Schweizer Bevölkerung bei der Altersvorsorge unterstützten. Acrea hat das OpenPK-Projekt gestartet, das dies und noch viel mehr ermöglichen soll.

 

Vision

Die Vision des OpenPK-Projekts ist es, die Datensilos der Pensionskassen zu öffnen und dadurch die Altersvorsorge in der Schweiz zu verbessern:

  • Offenheit: Die Daten der Pensionskasse sind – mit der Zustimmung der Versicherten – für vielfältige Anwendungen zugänglich.

  • Einfachheit: Jede Person kann sich einfach einen Überblick über die eigene Altersvorsorge verschaffen und einfach mögliche Anpassungen ausführen.

  • Transparenz: Jede Person hat volle Transparenz über die eigene Altersvorsorge.

  • Effizienz: Pensionskassen und Arbeitgeber profitieren von einer gesteigerten Effizienz.

Dadurch wird die Grundlage gelegt, dass ein Ökosystem von Versicherten, Pensionskassen, Arbeitgebern, Banken, Versicherungen etc. entstehen kann mit einer Vielzahl von Angeboten, die sich gegenseitig ergänzen.

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Offenes, föderiertes System

Um die Vision zu erreichen, etabliert das OpenPK-Projekt ein offenes, föderiertes System:

  • Das OpenPK-Projekt beschreibt ein standardisiertes offenes API (Programmierschnittstelle).

  • Pensionskassen implementieren das API, mit dem Daten abgefragt und Änderungen ausgelöst werden können.

  • Applikationen nutzen das API, um Angebote für Versicherte und Arbeitgeber umzusetzen.

  • Versicherte Personen erteilen Applikationen die Zustimmung zum Zugriff auf ihre Daten, indem sie sich mit einer elektronischen Identität (z.B. SwissID) ausweisen.

  • Das OpenPK-Projekt betreibt eine minimale zentrale Infrastruktur, damit Applikationen sich nicht bei allen API-Anbietern registrieren müssen.

Technische Architektur →

 

APIs

In einer ersten Phase wurden folgende APIs definiert:

  • Versicherungsdaten: Abfrage von Daten zur versicherten Person, zur Versicherungsleistung und zur voraussichtlichen Rente.

  • Einkäufe in die Pensionskasse: Simulation der Auswirkung von Einkäufen und Prozess zum Einkauf.

  • Transaktionen: Abfrage der Transaktionen in der Pensionskasse (regelmässige Arbeitgeber- und Arbeitnehmerbeiträge, freiwillige Einkäufe, WEF-Vorbezüge und -Rückzahlungen etc.)

  • Zentrales Verzeichnis: Verzeichnis der teilnehmenden Pensionskassen und registrierten Applikationen.

APIs →

 
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Mögliche Anwendungen

Das OpenPK-Projekt ist absichtlich offen und ohne Beschränkung der Anwendungen konzipiert. Denn erst die Zukunft und der Einfallsreichtum der Teilnehmer wird zeigen, für welche Anwendungen ein echtes Bedürfnis besteht. Trotzdem seien hier einige mögliche Use Cases erwähnt:

  • Paare erhalten mit einer App einen Überblick über die gemeinsame finanzielle Situation nach der Pensionierung und Vorschläge zur Erhöhung der Rente.

  • Versicherte tätigen mit kleinen, wiederkehrenden Beiträgen Einkäufe in die Pensionskasse, z.B. direkt aus einer Banking App.

  • Bei einer umfassenden Vermögensberatung frägt die Bank die Pensionskassen- und AHV-Daten – nach vorgängiger Zustimmung des Versicherten – direkt ab.

  • Versicherte lassen sich Szenarien für eine frühzeitige Pensionierung auf Knopfdruck und von einer unabhängigen App berechnen.

  • Um ein Eigenheim zu finanzieren, kann der Versicherte automatisiert Geld aus der Pensionskasse vorbeziehen oder verpfänden.

  • Eine Versicherung fragt die Risikoleistungen (Todesfall etc.) der Pensionskasse – nach vorgängiger Zustimmung des Versicherten – ab, um Lücken zu identifizieren und massgeschneiderte Angebote zu machen.

  • Ein KMU führt eine neue HR-Software ein, die über die standardisierte Schnittstelle Mitarbeitermutationen automatisch und quasi real-time an die Pensionskasse meldet.

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Aktueller Stand und Ausblick

OpenPK ist ursprünglich als Innovationsprojekt von Acrea entstanden – einer Unternehmensberatungsfirma spezialisiert auf Digitalisierungsvorhaben.

Mittlerweile wurde das Projekt im Verein SFTI eingegliedert und wird dort in den Arbeitsgruppen ‘Open Pension’ und Common API (API-Spezifikationen) vorangetrieben.

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